← Übersicht
 Projekt 
Ausstellungsansicht Wie Wohnen die Leute?
Ausstellungsansicht Wie Wohnen die Leute?
Ausstellungsansicht Wie Wohnen die Leute?
Ausstellungsansicht Wie Wohnen die Leute?
Ausstellungsansicht Wie Wohnen die Leute?
Ausstellungsansicht Wie Wohnen die Leute?
Typologie Ernst May
Grundriss: Wie Wohnen die Leute?

Wie wohnen die Leute?

Historisches Museum, Frankfurt, 2019
Ausstellungsdesign: Studio Rustemeyer

Kuratiert von: Katharina Böttger
Mitarbeit Ausstellungsdesign: Philipp Schell
Ausstellungsgrafik: Kraus/Lazos
Ausstellungsansichten: Horst Ziegenfusz

Die Siedlungen des Neuen Frankfurt wurden in den 1920er Jahren zu weltbekannten Bauprojekten. Ernst May plante die Siedlungen in einer Zeit großer Wohnungslosigkeit. In möglichst kurzer Zeit musste neuer, bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Zwischen 1925 und 1930 entstanden in Frankfurt ca. 15.000 neue Wohnungen. Dieses große Stadtplanungsprogramm war Teil des Neuen Frankfurt. Akteur*innen aus Kunst, Kultur, Politik, Architektur und Städtebau arbeiteten interdisziplinär zusammen, um eine moderne Großstadt zu gestalten.

Um eine große Anzahl an Wohnungen in kurzer Zeit bauen zu können, entwarf Ernst May einen Katalog an Wohnungstypen. So standardisierte er die Grundrisse. Gleichzeitig brachte er die Vorfertigung von Bauteilen und Standardisierung der Bauabläufe voran. Das Ausstellungsdesign greift die Typisierung von Wohnraum auf. Es werden vier unterschiedliche Typen im Maßstab 1:1 als textile Modelle in den Ausstellungsraum gebaut. Die Besucher*innen können so die Architektur Ernst Mays, die Beengtheit der Grundrisse, die Ideen der Raumaufteilung erleben und durchschreiten.

Die vier Wohnungen sind: ein Einfamilienhaus mit Terasse (EFATE), ein Mehrfamilienhaus (MEFA), ein Mehrfamilienhaus mit Gangerschließung, sowie das Zweifamilienhaus mit Doppelleitung (ZWOFADOLEI). Zudem wurde ein Gartenhaus-Entwurf von Margarete Schütte-Lihotzky als 1:1 Modell realisiert. In den verschiedenen Wohnungstypen werden unterschiedliche Themen beleuchtet: sie reichen vom Umbau der Wohnungen und Häuser über die Nutzung von gemeinschaftlichen Dachterrassen, der Umbenennung von Straßen bis hin zu aktuellen Fragen rund um die Wohnraumversorgung.

Die Ausstellung ist Teil einer gemeinsamen Initiative von drei Frankfurter Museen – dem Museum Angewandte Kunst, dem Deutschen Architekturmuseum, dem Historischen Museum Frankfurt – und dem neu gegründeten Forum Neues Frankfurt anlässlich des Bauhaus-Jubiläums 2019.