Architekturgalerie am Weißenhof, Stuttgart, 2015
Forschung, Zeichnung, Ausstellungsdesign: Thomas Rustemeyer
Die Ausstellung WILD SITES widmet sich den „wilden Orten“ in der Stadt. Jenseits von Spiegelglasfassaden und normativer Stadtplanung sind hier Initiativen und informelle Gruppen aktiv, die mit ihren Ideen und Praktiken das Zusammenleben in der Stadt gestalten. Mit Projekten „von unten“ setzen sie Impulse für Quartiers- und Stadtentwicklung und können so wichtige Bausteine im Stadtgefüge sein. Wild Sites sind häufig nicht von professionellen Projektentwicklern geplant, sondern von den Nutzern des Ortes selbst initiiert. Diese erproben neue Strategien und Taktiken, um ihre Ideen und Ziele zu realisieren.
In der Ausstellung werden Fallbeispiele aus Stuttgart und Rotterdam gezeigt und so ein Spannungsfeld zwischen zwei sehr unterschiedlichen Metropolen aufgespannt. Auf der einen Seite repräsentiert die Arbeiterstadt Rotterdam eine Stadt mit vielen kleinen Initiativen und vernetzten Akteuren, die eine sehr dynamische Entwicklung aufweist. Auf der anderen Seite steht das wohlhabende Stuttgart, eine Stadt, die sich im Umgang mit ihren wilden Orten schwer tut.
WILD SITES in Rotterdam von Thomas Rustemeyer, 2014, Gestaltung Jonas Fechner, entstand im Rahmen des Architects-in-Residence Stipendiums am Goethe-Institut Rotterdam mit Unterstützung von AIR Rotterdam.
Das Symposium WILD SITES findet im Rahmen der Ausstellung in der Architekturgalerie am Weissenhof statt. Akteure wilder Orte aus den Metropolen Stuttgart und Rotterdam stellen sich, ihre wilden Orte und ihre Idee von Stadt vor. Mit dabei waren Joke van der Zwaard, Marte Kappert, Robbert de Vrieze, Lukasz Lendzinski, Peter Weigand, Wulf Kramer, Robin Bischoff. Die Veranstaltung wurde moderiert von Hans D. Christ. Organisation mit Christian Holl und Petra Stojanik.
Die Publikation WILD SITES wird auf Einladung von Jan Liesegang im slowenischen Pavilion auf der XV. Architekturbiennale in Venedig gezeigt.